Ursachen, Arten und Hilfe: Wissenswertes zum Thema Husten

Husten gehört bei zahlreichen Menschen zur kalten Jahreszeit wie die Mückenstiche zum Herbst. Die meisten Betroffenen bekommen ihn als Symptom einer Erkältung zu spüren, aber auch andere Ursachen sind möglich. Oft ist Husten dabei ein nützlicher Schutzreflex. Die Behandlung sollte sich daher an Art und Auslöser orientieren. Werden Sie jetzt mit uns Husten-Experte.

 

Krankheitssymptom oder Schutzreflex: Was ist Husten?

Jeder Mensch atmet pro Tag circa 20.000 Mal ein und aus.i Damit Krankheitserreger, Staub oder andere Fremdkörper, die mit der Atemluft in unseren Körper strömen, keinen Schaden anrichten, reinigen sich unsere Atemwege selbst. Den Löwenanteil dieser Aufgabe übernimmt eine spezialisierte Schleimhaut, welche unsere Atemorgane auskleidet. Wenn wir nun aber zum Beispiel aus Versehen einen Krümel verschlucken, ist dieser Selbstreinigungsmechanismus überfordert - deshalb husten wir um ihn wieder los zu werden!

Doch was ist Husten eigentlich?

Unter Husten versteht man den explosionsartigen Ausstoß von Luft durch die verengte Stimmritze im Kehlkopf. Er kann eine Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometern in der Stunde erreichen.ii

 

Unterstützt der Husten dabei, Eindringlinge aus den Atemwegen zu entfernen, ist er ein sinnvoller Schutzreflex. Husten kann aber auch als sogenannter Reizhusten (auch trockener Husten) auftreten – dann ist er nicht gesundheitsförderlich. In diesem Fall reagieren die Schleimhäute in Mund und Rachen überempfindlich und der Hustenstoß befördert kein virenhaltiges Sekret aus den unteren Atemwegen in den Rachen.

Linktipp:

Reizhusten, Hustenrezeptor – was ist das? In unserem Husten-ABC erklären wir Ihnen alle wichtigen Fachbegriffe zum Thema Husten.

 

So unterschiedlich kann Husten sein

Sie haben es bestimmt schon am eigenen Leib erlebt: Nicht jeder Husten ist gleich. Der Klang, den ein Hustenstoß verursacht, kann für einen Arzt ein erstes Indiz dafür sein, welche Hustenart vorliegt. Mediziner unterscheiden vor allem zwischen:

//Reizhusten (auch trockener oder unproduktiver Husten): Er ist häufig zu Beginn und gegen Ende einer Erkältung anzutreffen. Kennzeichnend ist, dass kein Schleim auftritt.

//Produktiver Husten (auch Husten mit Auswurf): Hierbei bilden die Atemwege vermehrt Schleim, an welchem Krankheitserreger haften bleiben und aus dem Körper transportiert werden können.

Ein Sonderfall ist der sogenannte Bluthusten. Hierbei kann dem Schleim aus den Atemwegen Blut beigemengt sein. Suchen Sie bei blutigem Auswurf sofort ärztliche Hilfe. Für die Behandlung ist neben der Art des Hustens auch seine Dauer entscheidend, also ob er akut oder chronisch auftritt. Doch was ist chronischer Husten? Fachleute definieren eine Dauer von über acht Wochen als chronischen Husten. Davor ist er akut, wobei einige Therapieleitlinien eine zusätzliche Unterteilung des akuten Hustens in den akuten Husten (bis zu drei Wochen) und subakuten Husten (drei bis acht Wochen) vornehmen.iii

 

So können Sie bei Husten die Heilung unterstützen

Bevor Sie zu Hustenmitteln greifen, sollten Sie sich immer die Frage stellen, was die Beschwerde ausgelöst hat. Gehen Sie daher zum Arzt, wenn Unsicherheiten bestehen oder wenn der Husten ungewöhnlich lange andauert. Bei Husten im Rahmen eines grippalen Infekts haben Sie gute Möglichkeiten aus der Naturheilkunde:

//Hustenmedikamente auf der Basis von Eibischwurzel wie der Phytohustil®-Hustenreizstiller Sirup oder die Phytohustil®-Hustenreizstiller Pastillen lindern trockenen Reizhusten sanft und sofort. Sie legen einen beruhigenden Schutzfilm auf die angegriffene Schleimhaut und schirmen sie so vor weiteren Reizfaktoren ab.

Auch Hausmittel oder homöopathische Globuli (Drosera, Belladonna und andere) können Sie bei Husten ausprobieren. Als Darreichungsform für Hustenmittel bieten sich unter anderem Hustensäfte, Lutschtabletten oder Tees an.

Interessant: Süß ist gut

Dass Hustentees, Pastillen oder Säfte meist süß sind, liegt nicht nur daran, dass sie gut schmecken sollen. Der Zucker ist auch von Vorteil, denn: Die für „süß“ zuständigen Geschmacksknospen auf der Zunge stimulieren Nerven, welche die Atemschleimhaut zur vermehrten Sekretproduktion anregen. Wird mehr Schleim gebildet, wandelt sich der trockene Husten zum produktiven Husten, was wiederrum förderlich für die Genesung ist.iv Dies liegt daran, dass mit dem Schleim Krankheitserreger aus den Atemwegen abtransportiert werden können.

 

iLungenärzte im Netz: Die Schleimhaut der Atemwege (13.02.18).
ii Göhring, Hannelore: Physiotherapie in der inneren Medizin, n.b. 2004, S. 62.
iiiDeutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin: Husten. DEGAM-Leitlinie Nr. 11. (21.02.18). S. 7.
ivPharmazeutische Zeitung online: Husten. Orkan in den Atemwegen (21.02.18).
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