Die Geschichte der Eibischwurzel
Die Eibischpflanze, charakterisiert durch ihre weißen Blüten, ist ein Malvengewächs und zählt zu den am besten untersuchten Naturheilmitteln gegen Husten. Der botanische Name althaea bedeutet auf Deutsch so viel wie „heilen“. Die ersten Spuren der Verwendung des Eibischs lieferte das Grab eines Neandertalers, das schätzungsweise 60.000 Jahre alt ist. Darin befanden sich Reste des Eibischs und weiterer Heilpflanzen. Als gesichert gilt, dass die Pflanze bereits im 9. Jahrhundert vor Christus als Heilpflanze genutzt wurde. Die alten Griechen beispielsweise nutzten die Heilpflanze, um Husten zu lindern, indem sie die Eibischwurzel in Milch kochten. Teils wurde die Pflanze in der Antike auch mit süßem Wein gemischt. Im Mittelalter wurde sie oft in Kloster- und Bauerngärten kultiviert und verbreitete sich schließlich von Asien nach Europa.
Die hustenstillende Wirkung des Eibischs
In der Naturheilkunde werden vor allem die Wurzeln des Eibischs wegen ihrer hustenreizlindernden Wirkung geschätzt. Wie alle Malven ist Eibisch reich an entzündungshemmenden und reizlindernden Pflanzenschleimen. Das Besondere: Seine Wurzeln enthalten dreimal so viel Pflanzenschleime wie jene der gewöhnlichen Malve, denn sie verfügen über spezielle Schleimzellen. Damit zählt die Eibischwurzel zur Gruppe der sogenannten Schleimstoffdrogen, deren Wirkstoffe sich beruhigend auf entzündete Schleimhäute in Mund- und Rachenraum legen.
Dadurch mildert die Eibischwurzel
- den Hustenreiz
- die Häufigkeit der Hustenattacken.1
Eibischwurzel gegen Husten: entzündungshemmend und regenerationsfördernd
Doch wie genau wirkt Eibischwurzel an der Schleimhaut? Verantwortlich für den hustenreizstillenden Effekt sind die heilsamen Inhaltsstoffe der Eibischwurzel (vor allem Schleimstoffe). Diese lagern sich wie ein Schutzschild auf der gereizten Schleimhaut ab:
- Sie reduzieren den Effekt von mechanischen oder thermischen Reizen im Hals. Dies sorgt dafür, dass die Atmung oder das Trinken eines kalten Getränks nicht sofort wieder Hustenreiz auslöst.
- Sie haben entzündungshemmende Eigenschaften und tragen dazu bei, dass Entzündungen der Schleimhäute zügig abklingen.2
In wissenschaftlichen Studien konnte für den im Phytohustil® Sirup enthaltenen Eibisch-Auszug nachgewiesen werden, dass er nicht nur hustenreizstillend wirkt, sondern auch entzündungshemmende, wundheilende und regenerierende Effekte hat3. Durch die Anwendung wird der Reizhustenreflex sofort gestillt und die entzündete Schleimhaut erhält die dringend benötigte Ruhepause, die sie zum Wiederaufbau benötigt. Der Eibischwurzel-Auszug bekämpft somit nicht nur die Ursache des Reizhustens, sondern unterstützt den Körper effektiv bei der Genesung. Die Krankheitsdauer kann verkürzt werden.*
Hinweise zur Anwendung der Eibischwurzel
Am besten wenden Sie das Naturheilmittel gegen Husten lokal im Rachen an. Hierfür stehen Präparate als Hustensirup oder Lutschpastillen mit Eibischwurzelextrakt zur Verfügung. Besonders effektiv und sofort wirksam gegen Reizhusten ist hoch dosierter Eibischwurzel-Extrakt, wie er im Phytohustil® Hustenreizstiller Sirup enthalten ist. Zudem lindert das Arzneimittel zusätzlich schmerzhafte Halsbeschwerden. Der Sirup ist vegan und eignet sich schon für Kinder ab einem Jahr. Er verschafft hustengeplagten Kindern und Erwachsenen die nötige Erholung von Hustenattacken.
Gute Verträglichkeit des pflanzlichen Wirkstoffs
Die Anwendung der Eibischwurzel zeichnet sich durch ihre besondere Verträglichkeit aus. Im Laufe der jahrhundertelangen Anwendung in der Naturheilkunde konnten keine Nebenwirkungen bei der Verwendung des Pflanzenwirkstoffs festgestellt werden. Diese durchgängige Sicherheit im therapeutischen Einsatz macht Eibisch zu einem vertrauenswürdigen Mittel in der pflanzlichen Heilkunde:
- Die Einnahme von Eibischwurzel hat keinen Einfluss auf das Reaktionsvermögen: Die Teilnahme am Straßenverkehr oder das Bedienen von Maschinen sind daher ohne Einschränkungen möglich.
- Für Schwangere und Stillende gilt: Da die Daten zur Anwendung bei Schwangeren und Stillenden nur begrenzt sind, sollte Phytohustil aus Sicherheitsgründen nicht von Schwangeren und Stillenden eingenommen werden, auch wenn keine schädlichen Effekte bekannt sind.
Die Geschichte und Wirkung von Phytohustil®- Arzneimitteln
Der Phytohustil® Hustenstiller Sirup wurde 1999 auf den Markt gebracht und basiert auf dem seit 1967 registrierten Eibisch Arzneimittel Ex Herba Ephedera. Das einzige pflanzliche Hustenstiller-Arzneimittel mit einer langanhaltenden lokalen Wirkung bei Reizhusten. Das Medikament setzt dabei auf die Eibischwurzel, die für die Bildung eines Schutzfilms auf der entzündeten Schleimhaut verantwortlich ist. Für eine optimale Wirksamkeit sollte nach der Einnahme für 30 Minuten auf Nahrung und Getränke verzichtet werden, damit sich dieser Schutzfilm ungestört formen kann.
Zudem hat Phytohustil® entzündungshemmende und wundheilende Effekte und kann die Erkrankungsdauer bei Reizhusten reduzieren. Darüber hinaus bietet Phytohustil® Linderung bei Halsschmerzen, indem es die betroffenen Stellen im Hals effektiv schützt und beruhigt. Damit Patientinnen und Patienten auch unterwegs jederzeit den Hals und die Schleimhäute beruhigen können, wurden 2013 die Phytohustil® Hustenreizstiller Pastillen eingeführt.
* in apothekenbasierter Anwendungsbeobachtung (Fink et al. Compl. Med. Res. 2018;25:299–305) festgestellte Krankheitsdauer von Phytohustil im Vergleich zu der in der Literatur beschriebenen üblichen Krankheitsdauer ohne Behandlung (Ebell MH et al. Ann Fam Med 2013; 11: 5-13; S3-Leitlinie Akuter und chronischer Husten, Stand 02/2021)
1 Pharmazeutische Zeitung online: Mit Eibisch gegen Hustenreiz. (07.02.18).
2 Pharmazeutische Zeitung online: Arzneimittel für Kinder. Heilpflanzen und Hausmittel. (07.02.18).
3 Bonaterra GA, et al. Anti-inflammatory and Anti-oxidative Effects of Phytohustil® and Root Extract of Althaea officinalis L. on Macrophages In vitro. Front. Pharmacol. 2020, 11:290. DOI: 10.3389/fphar.2020.00290
HMPC Monographie Althaea officinalis L., radi
Sendker J. et al. Phytochemical Characterization of Low Molecular Weight Constituents from Marshmallow Roots (Althaea officinalis) and Inhibiting Effects of the Aqueous Extract on Human Hyaluronidase-1. J. Nat. Prod. 2017, 80, 290−297 DOI: 10.1021/acs.jnatprod.6b00670